Wann und wie hilft Psychotherapie?

Es gibt Dinge, die kann man einfach nicht alleine machen Bei Krisen ist das Wichtigste, den Glauben an sich selbst nicht zu verlieren und sich Menschen zu suchen, die zu einem halten. Das können PartnerInnen, FreundInnen, Selbsthilfegruppen oder Profis in Beratungsstellen öffentlicher Träger und Hausarztpraxen sein. Wenn Sie aus einer aktuellen Krise auch für zukünftige lernen und Krisen als Chancen begreifen wollen, empfiehlt es sich in einer Psychotherapie nach den beitragenden Faktoren in der eigenen Person zu suchen, und zu überprüfen, was am eigenen Verhalten zur Krise beigetragen haben und kurzfristig oder langfristig veränderbar sein könnte.

Im gesetzlich geschützten Rahmen einer Psychotherapie kann der/die PatientIn mit den selbst gewählten TherapeutInnen offen über sich und ihre/seine Anliegen sprechen. In den therapeutischen Gesprächen können sich unbewusste Konfliktmuster in der therapeutischen Beziehung abbilden, erlebt, akzeptiert und damit vom Patienten verarbeitet werden. Zu den Rahmenbedingungen einer professionellen Psychotherapie gehören unter anderem:

In diesem therapeutischen Rahmen können Zusammenhänge zwischen dem aktuellen Leiden und seinen unbewussten und verborgenen Gründen bewusst werden, die vorher aus eigener Kraft und Willensanstrengung nicht aufzufinden, zu ertragen oder zu bewältigen waren. Psychotherapie umfasst damit auch die Entwicklung neuer Lösungen und Handlungsmuster im Umgang mit sich selbst und anderen und die Wiederentdeckung verloren geglaubter Ressourcen. Die verbesserte Konfliktbewältigung macht belastbarer, leistungsfähiger, lebensfreudiger, gesünder und liebesfähiger. Dass eine seelische Krankheit nicht nur seelisches Leid und Arbeit bedeutet, sondern durch eine erfolgreiche Psychotherapie im Nachhinein auch zu einer Quelle neuer Kraft werden kann, ist eine bedeutsame und stärkende Erfahrung, von der viele ehemalige PatientInnen berichten.


Was heisst Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie?

Die von FREUD begründete Psychoanalyse versteht sich als Wissenschaft, Forschungsmethode und als ein psychotherapeutisches Behandlungsverfahren. Die Bearbeitung unbewusster Erwartungen und Konflikte in einer zuverlässigen therapeutischen Beziehung wird als massgeblicher Beitrag zur Heilung oder Besserung psychischer Leiden gesehen.

Was sehen Sie? Ein junges Mädchen oder eine alte Frau? Analytische Psychotherapie als kassentechnischer Begriff bedeutet die Anwendung der Psychoanalyse auf die Krankenbehandlung, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist eine davon abgeleitete Kurzform, die sich auf die Berarbeitung eines einzelnen Konfliktes beschränkt.

Viele analytisch arbeitende TherapeutInnen beziehen sich heute nicht mehr nur auf FREUD, sondern auch auf die Weiterentwcklungen von ADLER und JUNG oder KOHUT, KERNBERG und FAIRBAIRN (vgl. REHBERGER "Angst zu trauern", 2003)

Ich bin vor allem nach ADLER ausgebildet und habe bei den ADLER-Schülern HEISTERKAMP in Düsseldorf und Irene KUMMER in Zürich sowie dem FREUDIANER Tilman MOSER körpertherapeutische Weiterentwicklungen kennengelernt. Ich orientiere mich auch an der Beziehungsanalyse von Thea BAURIEDL, wie sie sie beispielsweise in ihren Büchern "Psychoanalyse ohne Couch", "Leben in Beziehungen" und "Wege aus der Gewalt" beschrieben hat, und an bekannten Psychoanalytikern wie Erich FROMM, Horst-Eberhard RICHTER ("Leben statt Machen") und Stavros MENTZOS.


Diagramm zum Aktivierungsniveau



In meiner Praxis stehen Ihnen statt der klassischen Couch bequeme Entspannungssessel zur Verfügung, die sich beliebig von der sitzenden zur liegenden Position verstellen lassen. Sie können die Sitzposition frei wählen mit oder ohne Sichtkontakt zur Therapeutin.
Entspannungsübungen zum Beispiel nach Jacobson oder nach Kabat-Zinn helfen Ihnen Ihr Aktivierungsniveau besser zu regulieren. Wie Sie aus der Grafik ersehen, erreichen wir bei mittlerem Aktivierungsniveau unsere optimale Leistungsfähigkeit (Yerkes-Dodson Gesetz).